Meldungen aus dem Landesverband Thüringen
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Gedenken zum Volkstrauertag in Treffurt

Trotz der wieder größer werdenden Pandemie, war das Interesse der Bevölkerung zum Volkstrauertag am Kriegerdenkmal in Treffurt bemerkenswert. Auch die Spenden für die Kriegsgräberfürsorge übertrafen meine Erwartungen. 

Zwei Themen standen im Mittelpunkt des Gedenkens in Treffurt - Die „Madonna von Stalingrad“ und die Anbringung einer neuen Gedenktafel.

Ein Bericht über die Entstehungsgeschichte dieser Zeichnung während der blutigen Kämpfe zwischen Wehrmacht und Roter Armee wurde von mir wiedergegeben. Der Arzt und Pfarrer Dr. Kurt Reuber malte in Stalingrad in einem Erdunterstand bei Pitomnik die Madonna von Stalingrad. Er stammte aus dem Ort Wichmannshausen, der nur wenige Kilometer entfernt von Treffurt liegt. 

Der als Oberarzt in der Wehrmacht dienende Dr. Kurt Reuber, geboren am 26.05.1906 in Kassel,  starb am 21.04.1944 im Kriegsgefangenenlager in Jelabuga und ruht auf der Kriegsgräberstätte des Volksbundes in Jelabuga / Russland. 

Weiterhin wurde eine neue Gedenktafel für Kriegs- und Grenzopfer am Denkmal angebracht (siehe Foto). Bei einer weiteren Recherche stellte ich einen weiteren Vermissten des Krieges aus Treffurt fest. 
Hinzu kam, dass auf Anregung der Bevölkerung nun auch zwei in Treffurt tödlich verunglückte Grenzsoldaten mit auf dieser Tafel verewigt wurden. Dieses Unglück auf der Werrabrücke in Treffurt geschah unverschuldet. Bei der Gedenkstunde waren Angehörige eines Verunglückten anwesend. Das Gedenken wurde in traditioneller und bewährter Weise von Bürgermeister Reinz, Pfarrer Schneider, vom Männerchor Treffurt, von der Feuerwehr Treffurt sowie Schülerinnen und Schülern der Regelschule Treffurt unterstützt. Dafür mein herzlicher Dank. 

Hans Schildberg / Treffurt